Die BGP im Gespräch mit dem Städt. Planungsamt. Die Bürgergemeinschaft pflegt stets intensive Kontakte mit den entscheidenden Amtsstellen der Stadt Konstanz, ganz besonders wenn es um die sensiblen Neuplanungen am Petershauser Bahnhof geht. Maßvolle Bebauung, Grün-Erhaltung und eine (er)lebenswerte Mischnutzung des Planungsgebietes liegt uns in Kooperation mit anderen Interessensgruppen besonders am Herzen.

Das Bild oben zeigt die kleine Grünfläche zwischen Schneckenburgstraße und Kiosk am Bahnhof, die überbaut werden soll.

Für diese Ziele suchten unsere Vorstände  Henrich Tiessen, Karl-Ulrich Schaible und Berater Keith Harris das Gespräch mit den Sachbearbeitern im "Amt für Stadtplanung und Umwelt". Bitte lesen Sie dazu unsere Überlegungen einschließlich einem darin enthaltenen Link zur entsprechenden Verwaltungsvorlage auf der Homepage der Stadt Konstanz, für dessen Inhalt und Darstellung die BGP nicht verantwortlich ist:

Merkpunkte zum Gespräch mit Frau Bork, Frau Oechsner und Herrn Conze vom Amt für Stadtplanung und Umwelt der Stadt Konstanz, Dienstag, 14. September 2010

Frau Bork, im Amt für Stadtplanung und Umwelt der Stadt Konstanz zuständig für die Grünplanung, Frau Oechsner und Herr Conze informierten Vertreter des Vorstandes der BGP (Herrn Harris, Herrn Schaible und Herrn Tiessen) zwei Tage vor der Sitzung des Technischen und Umweltausschusses des Gemeinderats (16.9.2010) über die geplante Bebauung nördlich der Bahnlinie im Bereich des ehemaligen Empfangsgebäudes des Bahnhofs Petershausen und die geplanten Grünanlagen. Die Vorlage der Verwaltung dazu finden Sie unter https://www.konstanz.de/ris/www/sv_print.php?sv_id=7398.

Was die Bebauung angeht, gibt es eine von der Deutschen Bahn als Grundstückseigentümer in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie, die in der eben genannten Vorlage vorgestellt wird.

Sie zeigt eine nach unserer Ansicht zu dichte Bebauung – hier regiert wieder das Interesse des Eigentümers an einer möglichst großen Nutzung, dem sich auch die städtischen Planer nicht entziehen können (Diese Wertung trägt Herr Harris nicht mit).

Positiv ist, dass grundsätzlich Mischnutzungen vorgesehen sind, also auch z. B. Cafes, Bistros etc., kleine Geschäfte. Hier scheint der nördliche Brückenplatz ein geeigneter Standort zu sein. Wir würden es zudem begrüßen, wenn die Nutzung der Gebäude vielfältig wäre, nicht nur Studentenwohnungen, weil wir uns davon eine Belebung des bisher vernachlässigten Gebietes versprechen und zugleich ein wesentlich besseres Umfeld des arg ramponierten Bahnhofs Petershausen, den heute viele Leute speziell in der Dunkelheit nicht zu benutzen wagen.

Wir drangen darauf, dass eine ausreichende Zahl gesicherter Fahrradabstellplätze für die Bahnbenutzer geschaffen wird.

Bisher scheint es dafür noch keine Planungen zu geben, und wir wurden ausdrücklich aufgefordert, in dieser Sache aktiv zu werden.1 Geeignet schien den Planern der Raum unter der neuen Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Eine benutzerfreundliche Fahrradunterbringung führt zur Aufwertung sowohl des Bahnfahrens als auch des Radfahrens. Fahrradstellplätzen muss aus unserer Sicht eine zumindest gleichrangige Bedeutung wie Autostellplätzen zugemessen werden, auch wenn das gesetzlich nicht festgelegt ist.2

Abgesehen von der Grünanlage an der Schneckenburgstraße, die überbaut wird, fehlt ein klares Konzept bezüglich des vorhandenen Baumbestandes. Dieser ist recht artenreich: Kiefer, Platane, Buche, Ahorn, Esche, Linde, Kirsche, Ulme, Nussbaum, Eiche sind u.a. vertreten, z. T. in Form mächtiger großer Bäume. Die Aussagen über die künftige Begrünung blieben recht vage. Immerhin versprach uns Frau Bork eine Begehung des Geländes mit Herrn Majer, um gemeinsam zu prüfen, was an Baumbestand zu erhalten ist. Die vorhandene Baumsubstanz sollte aus unserer Sicht so weit wie möglich erhalten bleiben – große gewachsene Bäume haben einen vielfältigen Eigenwert und dürfen nicht vernichtet werden.

Wir wandten uns nochmals gegen den Ausbau der Gustav-Schwab-Straße zu einer durchgehenden Autostraße. Es wäre zu prüfen, ob ein Fußgänger- und Radfahrweg wirklich die Breite von 4,75 m haben muss. Je breiter dieser Straßendurchbruch wird, umso mehr Grün wird verloren gehen.

Während uns nicht zuletzt wegen der Bürgerbeteiligung die Aufstellung eines regulären Bebauungsplans wichtig erscheint, um rechtsverbindliche Aussagen insbesondere auch über den Grünbestand festzusetzen, meinte Herr Conze, dass die Stadt als Vertreterin des öffentlichen Interesses in vorhabenbezogenen Bebauungsplänen u. U. mehr Einfluss auf die Baugestaltung haben könne.

Wir wiesen u. a. auf die Bedeutung eines Stadtbildes hin, das den Bürgern die ästhetische Identifizierung mit ihrem Stadtteil ermöglicht.

Henrich Tiessen

1 Uns schwebt vor, dass wir uns in einer gemeinsamen Aktion mit VCD, ADFC, BUND und Fahrgastbeirat für eine ordentliche Fahrradabstellanlage einsetzen. Herr Seuffert vom ADFC reagierte bereits positiv. Wichtig ist vor allem, dass es die Möglichkeit gibt, Fahrräder witterungsgeschützt und gesichert abzustellen.

2 Auch wenn es dabei nicht um Petershausen geht: Vor dem Lago, auf der Marktstätte und vor dem Wessenberghaus sind die Fahrradparkplätze dauernd überfüllt – vor dem Lago findet man häufig keinen Platz. Diskutiert wird aber nur über ein neues Autoparkhaus beim Lago.

 

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