Entwurf fuer die St.Gehardskirche 1911. Der Bau kam wegen Kriegsausbruch nicht zur Durchfuehrung. (stadlerIV)In unserem "Bilderbogen Alt-Petershausen" sind jetzt 42 neue "alte" Bilder hinzugekommen, die sicher gut geeignet sind, die Sammlung weiter zu bereichern. Eines dieser Bilder das ich hier als Titelbild gewählt habe, dürfte den wenigsten Petershäuslern bekannt sein, es zeigt ja auch ein Gotteshaus, wie es leider nie verwirklicht wurde. Nachdem das Kloster Petershausen im Jahre 1802 aufgelöst, und die Klosterkirche St. Gregor 31 Jahre später (1831) abgebaut wurde, gab es über 80 Jahre lang keine Kirche mehr in diesem Stadtteil.  (Ebenfalls auf dem Klosterareal stand auch die "Pfarrkirche Petershausen" von 1129 bis 1709.) Ab dem Jahre 1911 sollte Petershausen wieder eine Kirche bekommen, und sie sollte so aussehen wie auf diesem Bild – im Barock-Stil gebaut, und an gleicher Stelle wie heute. Dann allerdings stand der 1.Weltkrieg bevor, und man musste sich von diesem mutigen Plan verabschieden. Im Kriegsjahr 1916 wurde die sogenannte "Notkirche St. Gebhard" auf dem Grundstück gegenüber neben der Volksschule gebaut, und schließlich 1929 durch die heutige "St. Gebhard"-Kirche ersetzt.

Die Bürgergemeinschaft Petershausen ist konfessionell, politisch, und in jeder anderen Richtung absolut neutral, aber Kirchen sind auch in der heutigen Gesellschaft ein kulturelles Gut, mit dem sich jeder beschäftigen muss, der sich für sein Lebens-Umfeld interessiert. Mit diesem kleinen Geschichts-Ausschnitt wollte ich lediglich auf unsere Webseite mit ihrem "Bilderbogen Alt-Petershausen" aufmerksam machen. Er öffnet die Sicht auf viele Dinge, die man vielleicht vergessen hat, oder einfach mal wieder sehen möchte. Diese Bilder-Serie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und historische Korrektheit. Auch ich selbst vermisse dort viele Bilder, die ich in dieser Zeitspanne schlicht nicht finden konnte, aber leider auch nicht zugetragen wurden.

Gewiss hätte man diesen Bilderbogen mit seinen zur Zeit etwa 250 Bildern auch anders organisieren können. Ich habe nunmal die von mir "zusammengetragenen" Objekte in Ordner sortiert, die dort wiederum in alphabetischer Folge der Dateinamen liegen. Man kann das als "durcheinander" sehen, positiv betrachtet aber auch als "Entdeckungs-Tour" – wie Sie wollen. Ein neues System einrichten – das will ich mir nicht mehr antun.

Denn damit möchte ich mich nun von dieser Homepage mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden. Das Weinende sieht, dass mir etwas fehlen wird; aber auch, dass ich den vielseitigen  Anforderungen von Recherche bis html-Sprache nicht mehr gewachsen bin. Das Lachende sieht, dass ich mit Hilfe lieber Menschen wohl schon eine ansehliche Webseite für die BGP aufbauen konnte. Und ganz grosse Freude empfinde ich  darüber, dass ich mit  Marco Diegruber einen jungen Nachfolger gefunden habe, der mit neuem Elan (neudeutsch "mit dem nötigen Know how") diese Arbeit weitermachen wird. 

Ich bedanke mich sehr herzlich bei Dr. Marc-Peter Schambach, der nachbarschaftlich verbunden viel Zeit verbracht hat, der Ursprungs-Webseite ein modernes Aussehen mit zeitgemäßen Funktionen zu geben. Ein weiterer Dank gebührt den stets hilfsbereiten und freundlichen Mitarbeitern des Stadtarchivs. Ein Dankeschön auch an die Buchverlage, die bereitwillig ihre Produkte zur Verfügung stellten. Deren Urheberrechte habe ich nach bestem Wissen und Gewissen berücksichtigt.

Ich hoffe sehr, dass dieser "Historischer Bilderbogen" wie die gesamte Homepage der BGP in jeder Hinsicht eine gute Zukunft hat, und über eine erfreuliche Entwicklung Petershausens berichten kann.

Wolfgang Betz

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