Die atemberaubende Kostenentwicklung für die Fußgängerbrücke am Hauptbahnhof treibt auch die BGP um. Dieses Desaster wurde schon von vielen Seiten beleuchtet, ohne dass bis zum heutigen Tag eine überzeugende Erklärung angeboten wurde.
Dem normalen Bürger wie du und ich, dem sicher der geballte Sachverstand für solche Zusammenhänge abgeht, stellt sich doch die Frage, ob dieses Projekt in den richtigen Händen liegt. Es drängt sich aus dem wirklichen Leben der Vergleich auf, dass ein mittelständischer Handwerksmeister im Ruin endete, würde er sich eine solche Kalkulations-Kultur zu eigen machen. Ein paar Bahngleise (mit oder ohne Aufzüge) zu überbrücken musste nun wahrlich nicht erst in Konstanz erfunden werden, und der sicherlich problematische Baugrund war auch schon längst aktenkundig. Bis dato tun sich die Verantwortlichen schwer, das alles zu erklären.
Es taucht freilich die Frage auf, was hat das mit Petershausen – unserem eigenen Tätigkeitsfeld – zu tun?
Nun, abgesehen davon, dass es um unser aller Steuergelder, und um das Vertrauen in die Fachkompetenz der Planer, Gutachter, Ingenieurbüros, Baufirmen und Ämter geht, könnte der geplanten Fußgänger- u. Radfahrerbrücke am Petershauser Bahnhof ein ähnliches Schicksal bevorstehen. Schlimmer noch: Das Finanzloch am Hauptbahnhof soll dem Vernehmen nach aus dem Etat für die Petershauser Brücke aufgefüllt werden, wodurch letztere in unendliche Ferne rücken dürfte. Unser Sprachschatz kennt dafür den Begriff "Flickschusterei".
Bezugnehmend auf den Artikel im Südkurier vom 26.8.2009 "Noch eine teure Brücke" (rau) richtete die BGP ein Schreiben an Bürgermeister Kurt Werner, um Auskunft zu all diesen Ungereimtheiten zu bekommen. Wir stellen diesen Brief in unsere Webseite, und werden selbstverständlich auch zu gegebener Zeit die Antwort beifügen.
Bitte registrieren Sie sich, um Kommentare zu schreiben!