In diesem emotional geladenen Spannungsfeld besteht eine schwierige Beziehung zwischen fachlicher Kompetenz und bürgerschaftlichem Empfinden. Anschauungsunterricht gibt es hierzu wiedereinmal im Herosè-Park, wo mit großem Überraschungseffekt vier ansehnliche Buchen – drei davon als Gruppe – gefällt wurden.

Besonders in diesem Areal, für dessen Rest-Baumbestand wir einst leidenschaftlich gekämpft hatten, durfte man damit rechnen, dass dort endlich Ruhe einkehrt. Die BGP hat beim Grünflächenamt nach dem Grund für diese neuerliche Abholzung nachgefragt. Die Antwort nach einem durchaus ergebnisorientierten, offenen Gespräch war allerdings wenig überraschend. In diesem Fall soll es ein gefährlicher Wurzel-Pilz gewesen sein. Der Laie muss das glauben, Fakt ist aber, dass in unserem Stadtteil das Grün rigoros ausgedünnt wird. Wir erinnern u.a. an das verlorene Grün am Petershauser Bahnhof; den kaputtgepflegten Büdingenpark, die prächtigen Kastanien an der von-Emmich-Straße (Zitat: "Wir wollen versuchen, diese zu erhalten").

Wir unterstellen dem Amt keineswegs böse Absichten, aber die Begründungen sind geradezu stereotyp: Die Bäume waren entweder zu alt, zu krank, zu groß, zu gefährlich, oder schlicht irgendwelchen Baumaßnahmen im Weg. Die immer wieder beschworenen "Nachpflanzungen" sind ein schwacher Trost, vor allem die Erklärung, warum diese nicht größer sein können als sie eben sind, und naturgemäß erst nach vielen Jahren ein adäquater Ersatz sind. Was bleibt, ist ein nicht nur "gefühlter" Mangel an Stadtgrün hier in Petershausen.

Weitere Fällungen im Stadtgebiet können Sie hier verfolgen.

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