Das leidige Thema Baumpflanzung am Bahnübergang Petershauser- Jahnstraße steht sowohl bei der Stadt, als auch bei uns schon lange unerledigt auf der Agenda. Die Absicht, dort einen Baum in ein vorbereitetes Beet zu setzen, um den Radverkehr an dieser Stelle zu regeln, auszubremsen oder zu behindern – man mag es nennen wie man will, stößt bei der BGP, und unausgesprochen wohl bei vielen Radlern auf Unverständnis.

Es ist in der Tat geradezu absurd: Da baut man einen größtenteils wirklich gut gelungenen Rad- und Fußweg vom Sternenplatz bis zum Bahnhof Reichenau, der gerne angenommen wird. Der bisher einzige Wermutstropfen auf diesem Weg ist die gefährliche Engstelle am Bahnhof Wollmatingen/Riedstraße – vielleicht unvermeidbar. Nun aber ist vorgesehen, am Bahnübergang Petershauser Straße eine geradezu provozierende Schikane einzubauen. Ein neuer Baum auf dem Radweg soll dafür sorgen, dass sich die dort ankommenden Radfahrer erstmal neu orientieren müssen. Es ist doch nicht zu erwarten, dass ein von Westen kommender Radler ungebremst in die Querverbindung einfährt. Und andererseits müssen die aus Nord bzw. Ost kommenden Radler dieses Hindernis umfahren, was wiederum zu Konflikten führen muss. Das kann doch nicht der Sinn dieser Einrichtung sein. Unsere Bilder unten zeigen, dass dieses Beet sowohl für Rechtsabbieger als auch Geradesfahrende ein echtes Hindernis ohne jeden Nutzen darstellt. Auch als Alibi-Pflanze für die der Bebauung geopferten Kastanien (zur Erinnerung Bilder 3+4) wird sich dieser Baum kaum eignen.

Wir konstatieren: Einen Baum zu setzen, ist grundsätzlich eine gute Sache – das Gegenteil kommt schließlich oft genug vor – aber wenn er zum Hindernis wird, muss er eben woanders hin. Wenn die Stadt hier an diesem Bahnübergang etwas Gutes tun will, schlagen wir vor, den weißen Haltestrich für die Autos (Bilder 1+2) ein paar Meter zurück zu setzen, das würde bei oft und lange geschlossener Bahnschranke die Situation wirklich entkrampfen. An so kleinen Dingen muss sich zeigen, was die jetzt von der Stadt ins Leben gerufene Bürgerbeteiligung wert ist (sehen Sie dazu auch unseren vorangegangenen Bericht).

In einem Offenen Brief an Herrn Martin Wichmann, stellvertr. Leiter des Amtes für Stadtplanung und Umwelt apellieren wir nachdrücklich, diese Absicht zugunsten einer alltagstauglichen Verkehrsführung zu revidieren. Bilder: Henrich Tiessen BGP   Text: Wolfgang Betz BGP

2015-01-07 Bahnuebergang.Ph.-Str-02

2015-01-07 Bahnuebergang.Ph.-Str-01

2015-01-07 Kastanien-v.Emmich-Str.-2

2015-01-07 Kastanien-v.Emmich-Str.-1

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