Dinge gibt's???

Gedanken zur Bauweise in der Markgrafenstraße (oder woanders)

Dringend Wohnung gesucht. Auch das sich stetig verändernde Petershausen – inzwischen der Stadtteil mit den meisten Einwohnern – kann die vielen Wünsche nicht erfüllen. Ist es dieser Druck, der Dinge entstehen lässt, die für mich nicht nachvollziehbar sind?

Mein Weg führt mich sehr oft durch die Markgrafenstraße, die Baustelle vis á vis der Bruder-Klaus-Kirche bis zur Ecke Alemannenstraße hat magnetische Wirkung. Jedes Mal denke (hoffe) ich es war eine Fata Morgana und alles steht heute wieder auf Null. Aber es bleibt traurige Wirklichkeit.

Vor einigen Jahre wurde noch überlegt, wie die Zwischenräume der Blocks mehr Lebensqualität für die Bewohner bringen könnten. Von Spielplätzen, Bänken und Bepflanzungen war die Rede. Alles vom Tisch. Heute wurde daraus ein Modell der Nachverdichtung wie es hoffentlich einmalig bleiben wird.

Gebaut wurden hier einst Wohnungen mit einfacher Ausstattung für den kleineren Geldbeutel.

Bild 1: Die Aufwertung durch den Anbau von Balkonen in den letzten 4 Jahren wurde mit großer Freude aufgenommen, und auch sehr großzügig umgesetzt. Nach der Fertigstellung durften sich die Bewohner teilweise nur 1 Jahr an ihren Freisitzen freuen.

Bild 2: Die Bauplanung wurde trotz Anwohnerbeschwerden durchgesetzt; d.h. ein nicht unerheblicher Teil der neu geschaffenen Balkone „bleibt vom Tageslicht und von der Sonne“ verschont, auf knappe Armeslänge sind die Betonwände der Neubauten an sie herangerückt. Kein Anreiz mehr auf ein lauschiges Kaffeestündchen oder die Hoffnung, die ersten Frühlingssonnenstrahlen zur Vorbräunung zu erhaschen. Vorbei!!!!!

Bild 3: Nun ja, jeder hat Dinge in der Wohnung, die keinen rechten Platz finden - Wäscheständer, Bügelbretter, das alte Schuhregal u.v.a. - ab damit auf den Balkon – zusätzlicher „Kühlraum“ für den ganzen Winter – man muss sich nur zu helfen wissen und schließlich bleibt eine schöne Erinnerung an ein Jahr „Balkonien“.

Text und Bilder: Karin Göttlich BGP

 

 

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