Die BGP beschäftigt sich derzeit mit mehreren Themen gleichzeitig. Da ist ganz aktuell die OB-Wahl, dazu unsere Podiums-Diskussion am 21. 9., 19:00; Davor unsre Mitglieder-Jahresversammlung um 17:00, beides in der Petershausener "Mehrzweckhalle" (Jägerkaserne). Desweiteren der "Dauerbrenner" Lärm u.a. an der Seerhein-Promenade und Herosè-Park, sowie an der Reichenaustraße (aber auch anderen Plätzen und Straßen).

Neben diesen gewiss schwerwiegenden Probleme darf aber nicht übersehen werden, dass Petershausens Bürgerinnen und Bürger auch andere Themen beschäftigen. Da wären z.B. die Grünflächen in unserem Stadtteil, die längst nicht jene Aufmerksamkeit bekommen, die sie "verdienen". Mit diesem Thema beschäftigt sich unser Mitglied Harald Stobinski in einem Artikel, der nach Antworten verlangt.  Wolfgang Betz (Noch-Administrator der BGP)

Zentrale Grünflächen in Petershausen vom See über Klinikum bis Telekomareal
Altstadt bis Paradies, linksrheinisch ist alles voll. Mehr geht nicht an Menschen und Fahrzeugen. Petershausen soll Entlastung bringen in allen Bereichen. So will es die Stadtplanung. Die alte Schokoladenseite an der Konstanzer Bucht und die neue Promenade am Seerhein erhalten große Aufmerksamkeit in der Freiluftsaison. Viele Aktivitäten im
Zusammenwirken von Stadt, kommunalem Ordnungsdienst, BGP, Lärmschutzinitiative und anderen konzentrieren sich darauf. Verkehr, Parken, Einkaufen, Dienstleistungen, Gewerbe und Wohnen sind übers ganze Jahr eine Herausforderung vor allem für viele Zonen der uferabgewandten Seite des größten Stadtteils. All dies verdient nicht weniger Aufmerksamkeit. Die zentralen großen Grünflächen sind für das Stadtteilklima, die kleine Erholung im Alltag und als Begegnungsmöglichkeit für alle wichtig. Können sie diese Aufgaben angesichts weiter spürbaren Wachstums noch erfüllen?

Dem Verein Büdingenpark ist satzungsgemäß das Vermächtnis der BGP zugedacht. Auch das rechtfertigt den näheren Blick auf das Thema. Die BGP hat es nicht versäumt, jenseits der ufernahen Büdingen- und Herosé-Parkananlagen Aufmerksamkeit und angemessene Ressourcen einzufordern.

Klinik-/Luisenpark: waldähnliche mit exzellenter Expertise dokumentierte Grünfläche. Der verantwortliche Direktor der Spitalstiftung Andreas Voß bekundete 2019 auf einer Sonderveranstaltung der BGP den Willen zum Erhalt. Er musste einen Mangel an ausreichenden Grünpflegekapazitäten beklagen. Auf dem neu definierten Gesundheitscampus“ drohen diverse Begehrlichkeiten baulicher Erweiterungen. Marode Bänke geben eine
erbärmliche Visitenkarte ab.

Gebhardspark: zentrale Parkanlage am St.-Gebhard-Platz. Dem Lichtspektakel im Beethoven-Jahr zur Werbung für den Beginn der Neuentwicklung des benachbarten ehem. Telekomareals diente der Park nur als Kulisse.
Städtischerseits eingestandener Nachholbedarf an Baumerhalt, das Fehlen von Parkbänken und möglicher Verlust von Grünflächen für Verkehrswege sind noch unbeantwortet. Die BGP  hat seit nunmehr eineinhalb Jahren zahlreiche fundierte Eingaben an zuständige Stellen der Stadt gemacht. Das Ergebnis: unverbindliche Vertröstungen auf ferne Horizonte, die von der offiziell bekanntgegebenen Entwicklung des Areals nicht herleitbar sind.

Parallel dazu wurden mit öffentlichen Mitteln eintausend Bäume an Privateigentümer "spendiert". Auch im öffentlichen Raum wurden sehr dekorativ etliche Baumneupflanzungen angelegt. Diese können keinen Stadtteilpark ersetzen. Warum wird gleichzeitig bei für das Stadtteilklima wesentlichen großen Grünflächen drohendem Funktionsverlust nicht abgeholfen?
Zeiten proklamierter Notstände von Klima bis Pandemie bei stärkerer Unsicherheit öffentlicher Haushalte verlangen nach ehrlichen Begründungen. Was hat warum Vorrang? Schöne Bänke nur für die Uferlinien? Selbst der Ersatz von Bänken mit Lehne ist Mangelware. Auch hier haben Inklusion und Barrierefreiheit Bedeutung. Nicht nur Senioren sitzen besser sicher angelehnt als auf dem Boden.
Petershausener könnten sich als zweitklassige Bittsteller herabgewürdigt sehen. So sieht keine Ermutigung zu solidarischem zivilgesellschaftlichen Engagement aus.

Bild 1: Vorbildlich, die Bänke an der Seestrße Bild 2: Klinikpark Hauptweg noch mächtige Bäume, Aufwertung zum Kurpark denkbar, aber Substanz bedroht Bild 3: morsche Bank im Klinikpark am Hauptweg wenig einladend Bild 4: keine Bänke vor Gebhardschule, einst 6 Bänke in 3 Buchten,, nur neue Abfallbehälter glänzen, wozu? (jetzt ist immerhin Container weg) 
 Harald Stobinski
Mitglied BGP, ehem. Berichterstatter Gebhardspark, ehem. Schriftführer im erw. Vorstand

 

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