Bäume müssen gepflegt, und da wo es unvermeidlich ist, auch zurückgenommen werden, das ist unbestritten. Als Laie muss man den dafür Verantwortlichen glauben, dass sie wissen, was sie tun. Allerdings drängt sich mitunter schon der Eindruck auf, dass Baumpflege bei uns unter dem Motto steht: "Weg damit!".Jedenfalls liegen wieder einige Baumstümpfe herum, die besorgte  Fragen nach den Gründen, und was diesen Bäumen folgen soll, herausfordern. In einem weiteren Beitrag stellt Herr Dr. Dietrich Sternberg dazu seine Überlegungen an:

"Schlag auf Schlag"

1. Die Anwohner der Petershauser Straße werden hart geprüft. Nach der Fällung der milieuprägenden Kastanien an der Abzweigung Von Emmich-Straße wurde am19.01.2013 auf Privatgrund ein ca. 10 m hoher Nadelbaum zerstückelt. Wen hätte man am Samstagmorgen 7.30 Uhr bei der Stadt zur Aufklärung erreichen können? Mit dem Umweltamt war doch ausgemacht, dass derartige Fällungen vorher bekannt gegeben werden? Der tätige Unternehmer sagte zwar, dass er selbstverständlich nur bei Vorliegen einer Beseitigungsgenehmigung tätig wird, aber vorgezeigt hat er sie nicht. Als Grund für die Beseitigung verwies er auf die Nähe zur Fußgängerampel und die Sorge, dass sich einzelne Äste lösen könnten. Eine Ersatzpflanzung sei angeordnet.

Müssen wir uns damit abfertigen lassen?

2. Ab dem 21.01.2013 wird die südliche Hälfte der Petershauser Straße für ca. 6 Monate gesperrt, um die Kanalisation zu vergrößern. Man erinnere sich: in 2011 / 2012 haben die Arbeiten im Bereich des Friedrich-Ebert-Platzes fast ein Jahr gedauert. Vielleicht hat man daraus etwas gelernt. Hoffentlich überstehen die bereits einmal gefährdeten Bäume den neuen Straßenaufbruch. Positiv ist zu vermerken, dass zum Schutz der rechtsseitig verbliebenen Bäume vor den zugehörigen Grünflächen Baumschutzbügel gegen das Befahren von Kraftfahrzeugen, insbesondere gegen die Verdichtung des Erdreichs errichtet wurden.

Das Umweltamt hatte dies am 27.08.2012 als Antwort auf meine Eingabe zugesagt.

3. Kaum bemerkt wurde eine Baumfällung am Weg zwischen Ebert-Platz und Fahrradbrücke in den letzten Tagen (Bild rechts). Der noch sichtbare Stumpf hat einen Durchmesser von 80 cm, der Umfang in 1 m Höhe betrug also ca. 2,40m !

4. Am 22.01.2012 wurde ein hoher, großer Baum oberhalb der Kreuzung Theoder-Heuss / Mainau-Straße an der Bahnlinie gefällt und scheibchenweise verkleinert (Bild links).

Wir müssen dringend unser Verhältnis zum Umweltamt neu justieren. Wir werden wohl keinen „Baum-Bürgermeister“ einrichten können, doch müssen wir enge Kooperation beim Baumschutz einfordern, wie sie doch schon länger bestanden hat.


Wie steht der neue OB dazu?

  • 2013-01-22_Baumfaellung-01
  • 2013-01-22_Baumfaellung-03
  • 2013-01-22_Baumfaellung-04
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