Postfiliale? PostShop? Postagentur?

Endlich bezieht die Post AG schriftlich Stellung – zumindest gegenüber unserem OB, welcher sich unserem Einsatz für den Erhalt der Postfiliale dankenswerterweise stark engagiert eingesetzt hat und dies auch weiter verfolgt. (Siehe Anhänge).

2019-01-04 Postagentur-ZaehrimgerplatzHier die Antworten der Post AG in Kurzfassung: * Im Weiterbetrieb der Postfiliale – durch Personal der Postbank – in der Moltkestrasse ist nicht immer ausreichend Personal vorhanden, sodass die Öffnungszeiten teilweise eingeschränkt sind (Kunden-Freundlichkeit sieht anders aus!). * Es ist ab 4.1.2019 eine neue Postagentur am Zähringerplatz 32a, welche – weder von der Post  AG noch Postbank - sondern von Herrn Lokmann Shasho in seinem 180 qm großen Telefon-Laden betrieben wird. * Partnervertrag unbefristet, Kündigungsfrist 6 Monate… * Der Post sei es nicht gelungen, einen anderen Standort zu finden. Dies obwohl der Pavillon in der Moltkestrasse voraussichtlich noch Jahre frei sein wird und angeboten wurde! * Derzeit kann die Post AG  "noch keine Aussagen zu einem späteren Weiterbetrieb in der Moltkestrasse" machen - stellt dies aber ev. in Aussicht - denkt aber u.E. überhaupt nicht daran, denn sie hat ja nach den Angeboten des Investors mit sowohl Übergangslösungen als auch langjährigen Vorschlägen nicht mehr mit ihm verhandelt, obwohl wir die Post AG daran fortlaufend erinnert haben.

Zusammenfassend:
Weitere Hinhaltetaktik der Post AG ohne langfristige klare öffentliche Strategie – oder gerade dies scheint die Strategie zu sein (sowohl der Postbank als auch Post AG: Schließung von Filialen, Betrieb durch Auftragsnehmer…)

Bild &Text: Prof. Dr. Christian Millauer

KORRESPONDENZ POST-OB-BGP 

Kommentar:

Die Würfel sind gefallen – dieses Spiel kennt nur Verlierer. Was für Petershausens postalische Bedürfnisse gut ist, wird von den Managern der Post AG in Stuttgart oder Bonn entschieden. Deren Gewinn/Verlustrechnungen bleiben (vielleicht sogar vor ihnen selbst) im Verborgenen. Einsprüche auch von Öffentlichen Stellen, Proteste, Gegen-Argumente, Tatsachen – war da was? Zum Erhalt der bis jetzt gut frequendierten Postfiliale an der Moltkestraße hätte es nur etwas Geduld und Überbrückungs-Geschick gebraucht, um in zwei, drei Jahren im renovierten Hochhaus an gleicher Stelle "Unterschlupf" zu bekommen, das Angebot gibt es.

Für solch stures Management haben wir Konschtanzer eine adäquate Erklärung: "Do kaasch au em Ochs ins Horn pfetze", auf hochdeutsch: "da kannst du auch einem ... kneifen".  Eine Dame, die diese Geschäftsräume nicht wegen Briefmarken oder Paket, sondern wegen einer Smartphone-Reparatur (!) aufsuchte, erzählte mir, dass ein weiterer Kunde sich dort suchend umsah, schließlich den Betreiber fragte, wo denn jetzt hier der Geldautomat sei. Die Antwort war vielleicht ein Schulterzucken, im günstigsten Fall ein freundlicher Hinweis auf die passende Buslinie.

Gestern war zu  diesen Vorgängen tatsächlich ein Leserbrief im Südkurier zu finden, jetzt, nachdem bereits seit vier Tagen die Postgeschäfte in einem Handy-Laden am Zähringerplatz "abgewickelt" werden – reichlich spät. Ohnehin muss man sich wundern, wie gelassen (oder resignierend) diese Entwicklung in der Bevölkerung hingenommen wurde.

Das möchte ich in diesem Kommentar noch klarstellen: Das ganze Theater haben wir der Postbank zu verdanken, aber die Gelbe Post muss nun "die Suppe auslöffeln", traurig genug. Als Administrator dieser Homepage denke ich, das Post-Logo hat jetzt lange genug unsere Startseite verziert. Wir sollten das Thema abschließen, mit dem Vorbehalt, dass das Post-Management eines Tages Vernunft annimmt, und unserem großen Stadtteil eine erwachsene Postfiliale anbietet, dann melden wir uns wieder.

Wolfgang Betz

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